Was ist überhaupt eine „GroNaS GmbH & Co. KGaA“? Warum nicht „GroNaS AG“?

GmbH & Co. KGaA heißt ausgeschrieben: Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Compagnie Kommanditgesellschaft auf Aktien. Was das bedeutet, können Sie bei der Suchmaschine Ihrer Wahl abfragen. Möglicherweise geht es Ihnen dabei aber genau so wie mir und Sie sind aber nach dem ersten Lesen genau so schlau wie vorher. Der Wikipdia-Eintrag, aber auch andere Beschreibungen im Internet sind leider recht knapp und setzen voraus, dass man bestimmte Begriffe schon verinnerlicht hat. Zum Beispiel, was ein „persönlich haftender Gesellschafter“ mit „begrenzter Haftung“ überhaupt ist. Wenn ich mal etwas mehr Zeit habe, werde ich hier noch etwas darüber schreiben und mir dabei auch Mühe geben, dass es verständlich wird.

Für die Frage, warum wir „GmbH & Co. KGaA“ und nicht „AG“ als Rechtsform gewählt haben, reicht erst mal folgende Erklärung. Auch eine „GmbH & Co. KGaA“ ist eine Aktiengesellschaft. Der wichtigste Unterschied zur einfachen AG besteht darin, wie der Vorstand, also die Unternehmensleitung, gebildet wird.

In einer „normalen“ AG wählen die Aktionäre einen Aufsichtsrat. Dabei gilt: Jeder Aktionär hat so viele Stimmen, wie er Aktien besitzt. Der Aufsichtsrat bestimmt dann den Vorstand, also die Personen, die das Unternehmen leiten. Das ist bei einer GmbH & Co. KGaA anders. Auch unser Unternehmen hat einen Aufsichtsrat, der von den Aktionären gewählt wird. Er bestimmt jedoch nicht den Vorstand. Dieser ist in unserer Satzung festgelegt. Dort steht, dass eine weitere Gesellschaft, die „GroNaS Verwaltungsgesellschaft mbH“, die Vorstandsaufgaben übernimmt. Die „GroNaS Verwaltungsgesellschaft mbH“ besteht aus Herrn Kiesel, Herrn Fritzsche und mir. Weil eine Gesellschaft aber noch nicht mal einen Telefonhörer in die Hand nehmen kann, werden die tatsächlichen Führungsaufgaben vom Geschäftsführer der Verwaltungsgesellschaft erledigt (das bin derzeit ich).

Wir habe die Rechtsform „GmbH & Co. KGaA“ gewählt um sicherzustellen, dass unser Energiespeicher auch wirklich entwickelt und gebaut wird. Wenn wir eine einfache AG gegründet hätten, könnte nämlich jemand das Projekt scheitern lassen, indem er die Aktienmehrheit erwirbt und einen Aufsichtsrat wählt, der den Vorstand mit seinen Leuten besetzt. Und die machen dann einfach gar nichts oder ganz was anderes, als eigentlich geplant war. Warum jemand so etwas tun sollte? Es gibt da schon so einige, die an der Energiewende nicht interessiert sind und mit dem Verkauf von Kohle, Öl und Gas noch lange Geld verdienen möchten.

Was bisher geschah …

Haben Sie schon mal erlebt, dass die Realität ganz anders funktioniert, als Sie sich das vorher gedacht hatten? Bei mir sah dieses Erlebnis so aus:

Ich hatte mich mit der Analyse verschiedener Technologien für die Speicherung von Elektroenergie beschäftigt. Zielstellung war, eine Stromspeichertechnologie zu finden, welche die komplette Ablösung fossil befeuerter Kraftwerke ermöglicht, und zwar ohne, dass dabei die Kosten ausufern und im Resultat der Strompreis steigt oder die ganze Sache daran scheitert, dass es auf der ganzen Welt nicht genug Vanadium, Gebirgstäler oder andere natürliche Ressourcen für das Vorhaben gibt. Das erste Ergebnis war die Erkenntnis, dass es eine derartige Technologie noch gar nicht gibt. Aber was es nicht gibt, lässt sich ja vielleicht erschaffen! So kam es zum zweiten Ergebnis, dem Technologiekonzept, das sie hier von dieser Webseite herunter laden können. Sollte die Entwicklung der im Konzepts beschriebenen Elektroenergie-Speichertechnologie erfolgreich sein, ergäbe sich daraus ein Geschäft im Umfang von einigen Milliarden pro Jahr (weltweit betrachtet).

Hatten Sie gerade die Idee, dass man ein derartiges Konzept einer Risikokapitalgesellschaft vorstellen sollte und von denen dann Mittel für die Umsetzung zu bekommt? Wenn nicht: Pluspunkt für Sie. Sie haben eine hervorragende Realitätswahrnehmung. Ich jedoch hatte das gedacht, also dass ich Risikokapital für mein Konzept bekomme. Ich hatte mir einem Branchenverband eine Liste besorgt und das Konzept an 250 Adressen verschickt. Es kam ein Rücklauf von ca. 20 zunächst interessierten Gesellschaften, immer mit der Nachfrage, ob der Prototyp des Energiewandlers, auf dem das ganze Konzept beruht, schon gebaut wäre. Mit meiner Erwiederung, dass ich zuerst einmal etwas Kapital für den Bau des Prototypen bräuchte, war das Interesse dann aber auch schlagartig wieder weg. Ich befände mich mit meinem Vorhaben in einer viel zu frühen Entwicklungsphase, da könnten sie nichts machen. Es gab dann auch kein Interesse an weiteren Informationen oder einer Diskussion. Ich habe deshalb nicht herausfinden können, was so beängstigend daran ist, einige 100.000 € in den ersten Prototypen zu investieren. Bei einem (weltweit) Multimilliarden-Markt!

Da unser Vorhaben und die Risikokapitalgesellschaften wohl nicht so richtig zusammenpassen, verfolgen wir nun unsere eigene Finanzierungsstrategie. Dazu haben wir die GroNaS GmbH & Co. KGaA gegründet. Wird wenden uns damit direkt an Sie, unsere (potenziellen) Aktionärinnen und Aktionäre. Unser Finanzierungskonzept hat für Sie als frühzeitige Investoren übrigends den Vorteil, dass sie einen größeren Anteil vom Kuchen bekommen, als wenn sie ein einen Risikokapitalfonds investieren würden. Eine Erläuterung dazu kommt in Kürze, im geplanten Blogbeitrag „GmbH & Co. KGaA? Wieso, weshalb, warum?“.